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September 25th, 2015
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Wie sehen optimale Lernräume von Schülerinnen und Schülern aus? Welche Ansätze bietet die Wissenschaft?
Die Alpen-Adria-Universität war Austragungsort für den Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen (ÖFEB) zum Thema „Lernräume gestalten“.
Klagenfurt (3. September 2015). Drei Tage lang diskutierten über 300 internationale und nationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die unterschiedlichsten Möglichkeiten von Lernräumen im Rahmen des von der ÖFEB initiierten Kongresses. In über 200 Beiträgen präsentierten die Bildungsexpertinnen und –experten aus sechs Nationen ihre Forschungsarbeiten und gaben Einblicke in die unterschiedlichsten Facetten von Lernumwelten und deren Wirkungsweisen.
Das thematische Spektrum der Hauptvorträge reichte von den Lernwelten in der Elementarpädagogik (Cornelia Wustmann, Universität Graz) über die Bildung in sozialen Räumen (Stephan Sting, AAU Klagenfurt) oder die Gestaltung von physischen Lernräumen (Michael Zinner/Architekt, Kunstuniversität Linz) bis hin zum Raum für Rituale in Erziehung, Bildung und Sozialisation (Christoph Wulf, Freie Universität Berlin).
Die Analyse des Zusammenwirkens von Lernvoraussetzungen, Lernräumen und deren Effekten ist eine zentrale Aufgabe der Bildungswissenschaft. Die vielfältigen Beiträge der Tagung zeigten auf, wie Lernräume gestaltet sein müssen, dass sie von Menschen auch im Sinne von Lernen genutzt werden.
Herausragende Beiträge wurden mit den vom Waxmann-Verlag sowie der Köck Privatstiftung ausges
chriebenen Posterpreisen entsprechend gewürdigt.
„Lernräume aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen wie etwa der Anthropologie, der Bildungswissenschaft, der Psychologie, der Soziologie oder der Architektur zu betrachten, ist auf sehr großes Interesse bei den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern gestoßen“, so Florian Müller vom Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung der AAU Klagenfurt, der das Organisationskomitee geleitet hat. Die interdisziplinäre Erforschung und Entwicklung von Lernräumen wird auch zukünftig als eine zentrale und herausfordernde Aufgabe der Wissenschaft gesehen. „Denn nur durch die Überwindung der Fächergrenzen wird es gelingen, Lernräume als Orte zu gestalten, in denen die Lernenden ihr Potentiale entfalten können“.
Florian Müller wurde im Rahmen der Generalversammlung der ÖFEB zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft gewählt. Auch Monika Kastner vom Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der AAU wurde für zwei Jahre in den Vorstand der ÖFEB gewählt.
Der Kongress bot zudem im Rahmen der 3. Emerging Researcher Conference Jungwissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern ein Forum, sich fachlich auszutauschen sowie ihre Forschungsvorhaben mit erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu diskutieren.
Dipl.-Ing. Architektin DWB Katja Ninnemann, Promovendin am RED mit dem Thema „Lernraum als Erfahrungsraum. Perspektiven für die räumliche und organisatorische Gestaltung von Lernprozessen an Hochschulen“
Bilder und nähere Informationen zur ÖFEB-Tagung finden Sie unter http://ius.aau.at/oefeb2015