Schulraumnutzung – was tun, wenn Gemeinden wachsen oder schrumpfen?
Univ. Prof. Dietmar Wiegand, referiert am 19. Mai ab 14:30 auf der Messe „Moderne Kommune“ in Mannheim zu den Möglichkeiten Schulräume über die Zeit so zu nutzen, dass neue Unterrichtsformen oder mehr Schüler/innen möglich werden.
Untersuchungen der Stiftungsprofessur für Projektentwicklung und –management in Österreich, der Schweiz und Deutschland haben gezeigt, dass durch die Art- und Weise wie heute der Unterricht Räumen zugewiesen wird, Räume für den allgemeinen Unterricht nur zu 10 % ihrer Lebenszeit und nur zu rund 35 % der Kern-Schulzeit genutzt werden.
In Pilotprojekten an österreichischen, schweizerischen und deutschen Schulen und Hochschulen ist es gelungen trotz wachsender Schüler/innen- und Studierendenzahlen auf die Anmietung oder den Bau neuer Räumlichkeiten zu verzichten, Kosten und CO2 Emissionen pro Unterrichtseinheit zu senken, Raum für neue Unterrichts- und Betreuungsangebote zu erhalten oder schlicht das Gefühl von „Mehr verfügbarem Raum“ zu erzeugen.
Neben organisatorischen und wenigen baulichen Veränderungen spielen bei diesen Vorhaben Simulationen der dynamischen Raumnutzung und der Lebenszykluskosten eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen es unterschiedliche Prinzipien der Zuordnung des Unterrichts zu Räumen zu testen und zu bewerten, die für qualitätvollen Unterricht und effizienten Mitteleinsatz beste Lösung zu wählen und optimierte Pläne für den Unterricht, die Lehrerarbeit und die Raumbelegung zu generieren.
Unterschiedliche Lösungen für wachsen und schrumpfen der Schüler/innen- und Studierendenzahlen können so innerhalb weniger Stunden entwickelt und getestet und potenziell auch sofort ungesetzt werden.
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